Freitag, 18 April 2008
15:59
Uhr
Die bauplanungsrechtlichen Weichen für die Marina Wendtorf sind gestellt. Am Mittwoch wird das gestalterische Konzept den Bürgern vorgestellt. Foto: Schmidt
Die Gemeindevertreter beschlossen ohne weitere Diskussion die Änderung des Flächennutzungsplane als sogenannten vorbereitenden Bebauungsplan sowie die 7. Änderung des Bebauungsplanes für den Bereich Marina Wendtorf. Entgegen der ersten Überlegung wurde der Geltungsbereich des B-Plans auch auf den Werftbereich erweitert. Mit diesem Beschluss erhalten nun auch die Investoren das Signal, dass die Gemeinde das von ihnen bereits vorgestellte Konzept umsetzen will. Entstehen soll, wie berichtet, eine Luxus-Ferienanlage mit einem Investitionsvolumen von 45 Millionen Euro.
Mit diesem Aufstellungsbeschluss beginnt nun das komplexe Planungsverfahren für die neue Bebauung in Marina Wendtorf. Zweiter wichtiger Schritt auf dem baugesetzlich vorgeschriebenen Verfahrensstrang ist die "frühzeitige Bürgerbeteiligung". Die erfolgt am Mittwoch, 23. April, in der Wendtorfer Turnhalle. Dort wird der Öffentlichkeit das Gestaltungskonzept vorgestellt, die Pläne liegen im Anschluss im Schönberger Rathaus für jedermann vier Wochen lang zur Einsicht aus. Dazu kann dann jedermann seine Hinweise, Anregungen oder Wünsche abgeben, die Verwaltung, so informierte Bauamtsleiter Wolfgang Griesbach, nimmt diese Wortmeldungen dann auch schriftlich auf. Am Planverfahren beteiligt werden auch die "Träger öffentlicher Belange" wie Land, Nabu, Behörden oder Verbände, die ihrerseits Hinweise zur Planung geben. Den dann entstandenen Entwurf des geänderten B-Plans als weiteren Schritt des Gesamtverfahrens wird man dann allerdings aus zeitlichen Gründen nicht mehr vor der Kommunalwahl verabschieden.
Einstimmig fiel auch das Votum zur Übernahme der Wasserfläche durch die Gemeinde aus. Der Bund als bisheriger Eigentümer will die Wasserfläche des Sportboothafens an das Land übertragen, das wiederum soll nun der Gemeinde ein "unentgeltliches Nutzungs- oder Eigentumsrecht" einräumen. Bürgermeister Otto Steffen zeigte sich überzeugt von einer positiven Entscheidung dazu. Den Wunsch auf kostenlose Nutzung oder gar Übertragung der Wasserfläche begründete er mit dem Ziel, einen öffentlichen Hafen einschließlich Museumshafen und touristisch relevante Angebote ausweisen zu können. Ein finanzielles Risiko, nach dem Motto Eigentum verpflichtet, sieht man in der Übernahme nicht.
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