Dienstag, 22 August 2017
17:44
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Am 24. September ist Schluss: Kirsten und Jochen Busch schließen ihre traditionsreiche Fischräucherei in Stein - aus Alters- und gesundheitlichen Gründen. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Bürgermeister Peter Dieterich will sich bemühen, wieder ein vergleichbares Angebot zu schaffen.
Stein. Nicht nur die Einheimischen, sondern auch viele Urlaubsgäste werden das Steiner Original vom Dorfring vermissen. Kirsten und Jochen Busch fällt es sichtlich schwer, das frisch gedruckte Plakat aufzuhängen, auf dem sie ihren Abschied ankündigen. Denn damit sei es nun so endgültig, meint Kirsten Busch.
1980 hatten sie das kleine Fischerhaus am Dorfring in Stein gekauft, in dem Lilli und Willi Rönnau, die Großeltern von Kirsten Busch, ihre Räucherei betrieben. Schon als Kind hatte sie ihrem Großvater über die Schulter geschaut. „Lütt Deern, pass man op“, hatte er ihr schon früh nahe gelegt. Und das sollte sich auszahlen, denn als 1979 Willi Rönnau starb, betrieb seine Witwe mit Hilfe von Birger Rönnau, heute der letzte Haupterwerbsfischer in Wendtorf, die Räucherei weiter. 1991 hängte Jochen Busch, gelernter Kaufmann, nach einer Bandscheiben-Operation seinen Beruf an den Nagel und nahm sich der Kunst des Fischräucherns an. 1995 übernahm Jochen Busch den Betrieb und baute ihn Jahr für Jahr aus. „Oma hat noch vom Küchentisch aus verkauft, dann kam der kleine Tresen, 1998 schafften wir den großen Tresen an“, beschreibt er die Entwicklung.
Am Anfang gab es nur Aale und Makrelen, dann kamen Stremellachs, Heilbutt, Bückling, alle Sorten Makrelenfilets und schließlich Fischbrötchen, Aal in Sauer und zuletzt auch Backfisch dazu. „Die Nachfrage war einfach da, der haben wir uns angepasst“, sagen beide - und blicken auf "eine tolle Zeit" zurück.
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