Freitag, 19 Juli 2019
08:18
Uhr
Wendtorf (kas). Kein Strandwetter - also auf zum Naturerlebnisraum in der Strandstraße 2b in Wendtorf. Dort hatte sich am vergangenen Freitag der Geologe Johannes Jannsen vom Geotanium in Gettorf zum ersten Work-Shop „Bernstein schleifen“ angesagt. Sehr erfreulich, so Jannsen, dass gleich am ersten Tag 29 Teilnehmer aller Altersstufen vertreten waren, und noch einige Zuhörer dazu kamen.
Da der Schlüssel für die Blockhütte nicht da war, wurden ein paar Tische und Bänke zusammengeschoben, und so gab es eine gemütliche Teilnehmerrunde vor der Hütte. Zunächst stellte Jannsen ein paar Fragen zum Thema Bernstein. Diese konnten auch die Kleinen gut und präzise beantworten. Sicherlich wurden sie vorher von den Eltern oder Großeltern über die verschiedenen Farben, die Fundorte oder die Bestimmung des Bernsteins informiert. „Ja richtig, es gibt den Bernstein in honigfarben, milchig oder schwarz“, erklärt Jannsen. „Der beste Test, um einen richtigen Bernstein unter den vielen ähnlich aussehenden Steinen oder Scherben zu bestimmen, ist der Test mit einem gefüllten Wasserglas und reichlich Salz darin.“ Denn ein Bernstein schwimmt immer oben. Jeder konnte sich für die weitere Bearbeitung einen Bernstein aussuchen, der die Größe eines 5-Cent-Stückes hatte, verschiedene Farben sowie eine Kruste und ein vorgebohrtes Loch aufwies. Beim Schleifen des „Rohdiamanten“ solle man vor allem darauf achten, dass die Fingerkuppen auf dem Schleifpapier nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, warnte Jannsen. Zuerst werde Schleifpapier mit einer Körnung von 120 verwendet, dann mit 400 und zuletzt mit einer 1.000-er Körnung für den Feinschliff. „Dieses ist der langweiligste Teil der Bearbeitung“, meinte der Geologe, und die Teilnehmer konnten es nur bestätigen. Zum letzten Teil der Bearbeitung: Das Polieren mit einfacher Zahnpasta. Mit dieser Technik ist aus einem vorher unscheinbar wirkenden Stück Bernstein ein wunderschöner, interessant leuchtender Schmuckstein entstanden. Alle Teilnehmer, ob Kind oder Erwachsener, freuten sich über das neue, selbst bearbeitete Stück, das abschließend noch mit einem Band versehen und dann stolz als Kette getragen wurde.
Quelle: der-reporter.de
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