Mittwoch, 09 September 2009
17:04
Uhr
Besucher des Wendtorfer Hafenfestes trotzen dem Schauerwetter
Donnergrollen und Windböen bei der Taufzeremonie
Wendtorf (us) "Ich taufe dich auf den Namen ´Kim´und wünsche dir und deiner
Crew allzeit gute Fahrt und immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel", mit
diesen Worten taufte die elfjährige Kimm Steffen, Engeltochter des
Bürgermeisters Otto Steffen, das von einem achtköpfigen Bootsbauseminar
gebaute Boot.
Sie ließ sich vom gerade einsetzenden Wolkenbruch mit Donnergrollen, Blitzen
und Windböen bei der Taufzeremonie nicht verunsichern und goss beherzt ein
Glas Sekt über den geschmückten Steven. Anschließend packten die Freunde
alter Schiffe das Boot, trugen es zum Strand und ließen es zu Wasser.
Für Wendtorfs Bürgermeister Otto Steffen ist diese Bootsbauprojekt des
Museumshafens nur ein Beispiel, wie positiv sich die Planungen der Gemeinde
zur Marina Wendtorf entwickeln. Museumshafenvorsitzende Birgit
Rautenberg-Sturm bedankte sich bei der Bootsbaucrew des Bootsbauseminars,
besonders bei Bootsbaumeister Andreas Gronau aus Neudorf bei Hohwacht, für
den Nachbau diese kleinen Küstenfischereifahrzeuges aus dem 19. Jahrhundert.
Für sie ist dieses Bootsprojekt auch eine weitere Möglichkeit das Thema
Fischerei und Küstenkultur allen Interessierten näher zu bringen und damit
ein "Museum für Kystenalltag" voran zu bringen. Und übrigens im
Winterhalbjahr werden die Freunde alter Schiffe dann weiter an der
Besegelung, dem Schwertkasten und dem Mast arbeiten.
Mit der Taufe des "Prams fra Hjerting" begann das diesjährige Hafenfest in
Wendtorf. Regnete es noch zur Bootstaufe gewittrig, lugte zwischenzeitlich
ab und zu die Sonne zwischen den Schauerwolken hindurch. In den kurzen
Regenpausen vergnügten sich Caralina, Mathilda und einige andere am Strand
beim Sandburgenwettbewerb. Unter Anleitung von Sandra Petrowski schippten
die kleinen Burgenbauer den Sand auf.
Die Hafenfestbesucher, die den dauernd durchziehenden Schauern trotzen,
rücken im großen Musikzelt zusammen und ließen sich bestens von den
Musikgruppen "Zeitlos", "Landslide" und der "Engelauer Blaskapelle"
unterhalten. Unter der zusätzlich aufgespannten Zeltplane vor dem
Fischkutter schmeckte der gebratene Fisch mit Blick auf den dunklen Himmel
besonders.
Ein großes aufklappbares Wikingerzelt diente dem Museumshafen Probstei als
überdachter Infostand, hier konnten sich Besucher über alte Fischfanggeräte
informieren. Auf einem Monitor lief ein Unterwasserfilm des
Bundesforschungsinstituts, der die Wirkungsweise eines Schleppnetzes
eindrucksvoll zeigte. Eigentümliche Unterwasserlaute eines Hydrophons, das
im Museumshafen versenkt war, ließen die Besucher auf den Meeresboden
abtauchen. So konnte man hören, welch unerträglichen Lärm beispielsweise
Schraubengeräusche von Bootsmotoren verursachen.
Trotz des ungemütlichen Regenwetters am Wochenende hatten Besucher in
Wendtorf Spaß bei Musik, Bratfisch, Grillfleisch und Kuchen an dem von der
Gemeinde Wendtorf mit ihren Vereinen und Verbänden ausgerichtetem Hafenfest.
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