Mittwoch, 04 November 2015
07:56
Uhr
Mit dem Baufortschritt der Ferienanlage der Firma Planethaus in Marina Wendtorf wächst die Parkplatzproblematik für die Alteinwohner. Die bekommen mittlerweile vor allem in den Sommermonaten und an den Wochenenden Schwierigkeiten, einen Stellplatz für ihre Fahrzeuge zu finden.
Ein Ortstermin soll zunächst Klarheit in die Situation bringen. „Wir sind uns der Problematik bewusst“, sagte Wendtorfs Bürgermeister Otto Steffen auf Nachfrage. Die Ferienanlage auf und vor dem Deich in Marina Wendtorf wächst zusehends. Der erste Bauabschnitt mit 25 Ferienhäusern ist fertig. Der zweite Bauabschnitt unmittelbar vor den Bestandsgebäuden aus den 1970er-Jahren steht kurz vor der Vollendung, und parallel dazu werden bereits die Stadtvillen vor dem Deich gebaut. Dort sollen entlang der ebenfalls geplanten neuen Promenade Geschäfte und Restaurants entstehen. Die Ferienhausbewohner haben ihren eigenen Stellplatz zugeordnet. Doch wo sollen die Besucher, die dieses touristische Vorzeigeprojekt bereits jetzt in Scharen nach Wendtorf zieht, parken? Diese Frage stellen vor allem Anwohner in den bestehenden rund 600 Wohnungen. Die haben zusehends Probleme, für ihr Fahrzeug einen Stellplatz zu ergattern. Vor allem in den Sommermonaten und an den Wochenenden, berichtet Rüdiger Grabow. Er verwaltet 560 der „alten“ Wohnungen und kennt die Sorgen der Eigentümer. Nur rund 100 von ihnen haben ihren eigenen Stellplatz behalten. Alle anderen nutzen bislang den öffentlichen und kostenfreien Parkraum, der zunehmend durch Besucher blockiert wird. Oft auch ohne Rücksicht auf die Zugänglichkeit der Feuerwehrzufahrt, wie Grabow schildert.
Erschwert werde die Situation aktuell durch die Halteverbotsschilder, die im Zuge der Erschließung einer weiteren Wohnbaufläche in dem öffentlichen Bereich aufgestellt worden seien, berichtet Grabow. Seiner Meinung nach müsse sich die Gemeinde unbedingt überlegen, wo zusätzlicher Parkraum geschaffen werden könne. Denn die Besucherzahl – das ist erklärtes Ziel der Gemeinde – wird mit Restaurants und Geschäften noch steigen. Möglichkeiten gebe es laut altem Bebauungsplan reichlich, schildert Grabow, der selbst auch langjähriger Gemeindevertreter ist.
Der Bürgermeister kennt die Anfragen der Anwohner. „Wir müssen dringend mehr Parkraum haben. Es ist uns voll bewusst, dass dies ein Problem ist“, sagte Steffen. Parkplätze müssten auf jeden Fall noch geschaffen werden. Wo und wie, darüber werde sich die Gemeinde Gedanken machen, kündigte Steffen an. Möglichkeiten sieht er im rückwärtigen Bereich und auf dem Gelände des brachliegenden Gebäudes, dessen Abriss eine Lösung bringen würde. Darüber sei man noch mit dem Investor in Verhandlungen, so Steffen.
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