Dienstag, 28 Januar 2014
08:14
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Wendtürf: Lothar Pohl geht nach 40 Jahren als Gerätewart in die Ehrenabteilung
Wendtorf. 40 Jahre Gerätewart - auf dieses besondere wie seltene Jubiläum blickt Lothar Pohl von der Freiwilligen Feuerwehr Wendtorf zurück. Nun heißt es Abschied nehmen - Abschied von seinen Autos, von seiner Technik, von seinen Aufgaben.
Der Schritt in die Ehrenabteilung fällt dem 65-Jährigen sichtlich schwer. Aber einmal muss es sein - das weiß Lothar Pohl. Dennoch blickt er mit Wehmut auf die Tür in der Fahrzeughalle, in der seine Fahrzeuge stehen, denn all die Jahre war er nicht nur Gerätewart, sondern auch Maschinist. "Wie oft ich da durchgegangen bin" , sinniert Pohl. Er kennt noch die Anfänge vor dem Ausbau des Feuerwehrhauses, "als die Versammlungen im Krug abgehalten wurden und die Geselligkeit größer war als heute". Damals war im Feuerwehrhaus nur Platz für die Fahrzeuge, sämtliche Geräte und Werkzeuge - vom Besen bis zum Akku-Schrauber - lud Pohl regelmäßig auf seine Schubkarre und fuhr damit die wenigen Meter von zu Hause um die Ecke zum Feuerwehrhaus. Er fegte, schnitt Hecken, mähte den Rasen, brachte die Fahrzeuge zum TÜV, die Atemschutzmasken zur regelmäßigen Reinigung und die Schläuche zum Tausch in die Kreisfeuerwehrzentrale. Schrauben, Messen und Prüfen gingen dem gelernten Landmaschinenschlosser leicht von der Hand, auch als die Autos immer mehr Tech¬nik erhielten, die Pumpen nicht mehr per Drehkurbel, sondern per Knopfdruck angelassen wurden. "Man fuchst sich so ein", so Pohl. Drei neue Fahrzeuge hat er mit besorgt. Vom ersten Wagen, damals noch mit Anhänger für die Pumpe, über das LF 16 der neunten Feuerwehrbereitschaft bis hin zum neuen LF 8/6 hat sich die Technik rasant entwickelt, aber Pohl ist immer drangeblieben. Auch als vor 33 Jahren die ÖIwehr und damit das Boot samt Trailer nach Wendtorf kam, legte er noch einen Zahn zu, hegte und pflegte die Gerätschaften. Nur eines hat Lothar P nicht gemacht: seinen Bootsführerschein. "Nee, ne wehrt das das jüngste Mitglied der Ehrenabteilt schmunzelnd ab, "Wasser hat keine Balken. " Er hatte aber auch so genug zu tun, aus seinem Posten wurden nämlich gleich drei Gerätewart, Maschinist und Ölwehrwart
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