Dienstag, 02 Dezember 2014
10:03
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Quelle: Von Astrid Schmidt | 29.11.2014 10:15 Uhr
Tourismus geht immer, auch an der Förde – und trotz massiver Gegenwehr von Anliegern und Naturschützern: Die ersten Häuser der Ferienanlage Marina Wendtorf am Nordostufer der Kieler Förde stehen.
Kiel . Weihnachten sollen die ersten Gäste einziehen. Wie Investor Sven Hollesen von der Planethaus-Gruppe erklärt, soll der erste von fünf Projektabschnitten mit 33 Wohneinheiten bis Ostern 2015 abgeschlossen sein. Laut Hollesen sind mehr als 30 davon reserviert, mehr als 20 bereits beurkundet. Derzeit laufen laut Hollesen Detailplanungen für den zweiten und dritten Projektabschnitt. Direkt am Wasser sollen entlang der Hafenfront die sogenannten Marina-Villen entstehen. „Damit beginnen wir bereits im Frühjahr 2015“, so der Investor. Im Erdgeschoss der dreistöckigen Häuser (plus Staffelgeschoss) sind Geschäfte, Restaurants und Servicebetriebe geplant. Parallel zu den Hochbauten soll dann auch die neue Promenade der Gemeinde entstehen. Die Förderanträge sind gestellt, ein Bescheid stehe aber noch aus, so Bürgermeister Otto Steffen. Die Vermietung der Häuser und Vermarktung des touristischen Standortes läuft über Dan Center. Der dänische Groß-Anbieter werde im Zuge des vierten Projektabschnittes auch eine Rezeption vor Ort einrichten, sagt Hollesen. Sechseinhalb Jahre hat die Planung gedauert. Dann endlich fiel der einstimmige Beschluss der Wendtorfer Ortspolitiker zur Änderung des Flächennutzungs- und des Bebauungsplanes. Allerdings waren von den elf Mitgliedern der Gemeindevertretung nur fünf stimmberechtigt. Grund: Die anderen waren wegen Befangenheit von der Abstimmung ausgeschlossen. Den, wie berichtet, angedrohten Klagen der Interessengemeinschaft Marina Wendtorf (IG), vornehmlich Eigentümer an- und umliegender Wohnungen, sehe er sehr gelassen entgegen, so Hollesen. Der Antrag der IG auf einstweilige Verfügung, sämtliche Bautätigkeiten sofort stillzulegen, wurde nach Informationen unserer Zeitung abgelehnt. Auch eine weitere Klage beim Verwaltungsgericht, die sich auf die Befangenheit eines Ortspolitikers bezieht, hat das Gericht abgewiesen. Amtsdirektor Sönke Körber sieht „rechtlich keine Angriffspunkte“. Dieses Projekt sei wie kaum ein anderes intensiv überprüft worden.
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